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Pressemitteilung

Energiewende im Landkreis

Ein Interwiev mit der Aichacher Zeitung vor der Kommunalwahl, das am 01.März erschienen ist. Wortlaut wurde übernommen.

Nicht nur das Land, auch der Landkreis braucht die Energiewende. Das ist die feste Überzeugung von Michael Bettinger.
"Sie ist das wichtigste Projekt des 21. Jahrhunderts".  Wenn das Klimaziel, die Erderwärmung um weniger als zwei Grad ansteigen zu lassen, verfehlt werde, erübrigten sich Anstrengungen wie etwa der Artenschutz.

"Ich würde mich als Landrat hinter die Koordinierung der Windkraft stellen." Die vom Bund Naturschutz ausgegebene Marke von 1000 Meter Abstand zur Wohnbebeauung hält Bettinger, der Vorsitzdender des ÖDP-Bundesarbeitskreises Umwelt und Energie ist, für sinnvoll.
Weniger Widerstand in der Bevölkerung gäbe es seiner Ansicht nach, wenn man den Menschen zuerst die Errichtung eines Bürgerwindrads anbieten würde. "Wir sehen doch an vielen anderen Regionen in Bayer, dass das auch mit Zustimmung der Menschen geht". Sie wollten sich nur nichts Fremdes überstülpen lassen.
Abgesehen davon habe der Kreistag ein Klimaschutzkonzept beschlossen, wonach 110 Windräder im Landkreis Aichach-Friedberg gebaut werden sollen. Nachdem es auch aufgrund politischer Weichenstellungen aus Berlin und München momentan nicht so aussieht, als könnte dieses Ziel erreicht werden, sieht er nur im Energiesparen eine Alternative. Das gelte auch für öffentliche Bauten: Sie müssen so energiesparend wie möglich errichtet werden.
Der 62-Jährige will darüber hinaus den Siedlungsdruck, den es sowohl gewerblich als auch privat gebe, besser kanalisieren. Ihm schwebt ein Flächenmanagement vor, das den vorhandenen bebauten Raum verdichtet, statt weiter Baugebiete auszuweisen. Anders als viele seiner Kreistagskollegen, hält er das Thema Schullandschaft nach der neuen Realschule in Affing-Bergen und dem Gymnasium in Mering nicht für erledigt. "Ich fürchte, dass die Fachoberschule in Friedberg zu klein wird. Außerdem erfordern die EU-Vorschriften zur Inklusion mehr Platz an den Schulen und kleinere Klassen".
Micheal Bettinger ist seit zwölf Jahren Mitglied des Kreistags. Mit den Entscheidungen, die Schulen auszubauen und zu erweitern ist er durchaus zufrieden, auch die Privatisierung der Paartalbahn und der Ammerseebahn habe sich als sehr gut erwiesen. Trotzdem gebe es Nachholbedarf beim öffentlichen Nahverkehr.
"Ich glaube nicht, dass wir an einem Taxisystem für die dünnbesiedelten Teile des Landkreises vorbeikommen - es sei denn,  die Leute sind schon weggezogen , oder nutzen das Auto." Der Gymnasiallehrer, der inzwischen in der Freistellungphase der Altersteilzeit ist und seit 35 Jahren in Mering lebt, würde als Landrat auf deutlich mehr Information setzen. "Ich würde bei großen Projekten die Bevölkerung einbinden, und ich würde auch den Kreistag besser als bisher informieren."

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