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Pressemitteilung

Volksbegehren soll Insekten retten

Vogelkundlerin stellt bei der ÖDP die Ziele der Initiative vor

 Auf Einladung der ÖDP informierte die Vogelkundlerin Maiken Winter über das von ihr mitinitiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Von den circa 560 Bienenarten sei die Hälfte bedroht, weshalb auch die Bestäubung von 80 Prozent der Früchte gefährdet sei, berichtete sie. Das wiederum beeinflusse viele Vogelarten und auch die Menschen. Das große Insektensterben sei in der Fachwelt seit Langem bekannt, komme aber erst jetzt, nachdem damit auch Nahrungsgrundlagen der Menschen bedroht seien, stärker in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit.

Die Folgen des Artensterbens seien nicht abzuschätzen. Winter vergleicht dies mit einem Flugzeug, das eine Schraube nach der anderen verliert. Anfangs merke man noch gar nichts, aber irgendeine fehlende Schraube bringe schließlich das Flugzeug zum Absturz.

Ziel des Volksbegehrens ist darum eine Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes mit unter anderem folgenden Forderungen:

 Umstellung von 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen gemäß den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bis 2030.

Mehr Blühwiesen und weniger Pestizideinsatz.

Schaffung eines Netzes verbundener Biotope durch lineare Strukturen wie Flüsse oder Alleen.

Verbesserung der Ausbildung in Bezug auf eine ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft.

Natürlich könnten dadurch die Probleme nicht beseitigt werden, räumte die Vogelkundlerin ein. Trotzdem sei jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung wichtig. In der Diskussion meinte die Landtagsdirektkandidatin Maria Posch dann zur Ablehnung des Volksbegehrens „Betonflut eindämmen“, dass die Themen Flächenfraß und Artensterben klar zusammenhingen. So gebe es mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ erneut die Chance, für eine enkeltaugliche Zukunft mit Hilfe direkter Demokratie zu kämpfen. Landtags-Listenkandidat Clemens von Tucher betonte, dass dieses Volksbegehren auch den Bauern helfe, denn eine exportorientierte Landwirtschaft führe dazu, dass viele landwirtschaftliche Kleinbetriebe aufgeben müssten. Constanze von Tucher, Direktkandidatin für den Bezirkstag, wünscht sich eine Distanzierung vom Wachstumsdogma, mehr Qualität statt Quantität würde die Gesellschaft in jeder Hinsicht weiter bringen. Bezirkstags-Listenkandidatin Berta Arzberger meint, freiwilliges Engagement reiche nicht aus, erst bei gesetzlichen Vorgaben werde sich etwas verändern. (FA)

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